Hautgesundheit

Unsere Haut ist nicht nur unser größtes Organ. Sie ist auch funktionell das vielseitigste. Mit etwa zwei qm Oberfläche und 20% des Körpergewichts dient uns die menschliche Haut (lat. Cutis, griech. Derma):

  • als Grenz- und Schutzorgan zur Abgrenzung von Innen und Außen
  • als Kontakt-/Sinnesorgan und Repräsentationsorgan zur Kommunikation und Repräsentation
  • als Stoffwechsel- und Immun-Organ zum Stoff- und Wärmeaustausch.

Ferner verfügt unsere Haut über vielfältige Anpassungsmechanismen. Gerade weil sich unser tiefstes Inneres nicht selten auch über unsere Haut zeigt – gleichsam dem „Spiegel der Seele“ –, steht ein strahlender Teint für Gesundheit und körperliche wie geistige Fitness.

Nutrikosmetik für schöne Haut


Aufbau und Aufgaben der Haut

Unsere Haut gliedert sich in drei wesentliche Schichten. Jede mit unterschiedlichen Aufgaben und dafür entsprechend mit eigenen Zellstrukturen.

  • Oberhaut (Epidermis)
    • mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel etwa zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick (nur an Handinnenflächen und Fußsohlen bis zu mehrere Millimeter dick – deshalb auch „Hornhaut“ genannt)
    • erneuert sich etwa monatlich
  • Lederhaut (Dermis)
    • vorwiegend Bindegewebs-/Kollagenfasern, die der Haut ihre Elastizität verleihen
    • dient ferner der Ernährung und Verankerung der Epidermis

 

Hautschichten_junge_alte Haut

 

  • verankert Talg- und Schweißdrüsen im unteren Bereich und führt die glatte Muskulatur und die Blutgefäße zur Temperaturregelung
  • Unterhaut (Subcutis)
    • besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettzellen (Unterhautfett)
    • bildet die Unterlage der Cutis (der ersten beiden Hautschichten)
    • führt größere Blutgefäße und Nerven zur Versorgung der oberen Hautschichten
    • trägt Sinneszellen für starke Druckreize

Wenn auch kaum spürbar, unsere Haut ist rund um die Uhr aktiv. Konkret übernimmt sie für unseren Körper:

  • den ersten mechanischen Schutz: vor Druck, Stößen oder Reibung
  • ersten Immunschutz: Sie lebt in Symbiose u.a. mit „guten“ Milchsäure-Bakterien und bildet mit ihnen einen Säureschutzmantel – Haut-pH-Wert ca. 5,5 – gegen das Eindringen fremder Keime
  • bestimmte Sinneswahrnehmungen dadurch, dass sie mit zahlreichen, Tast-, Thermo-, Dehnungs-, und Haarfollikelrezeptoren ausgestattet ist
  • die Klimatisierung über Schweißabgabe bei Hitze und Aufstellung unserer „verbliebenen Fellreste“
  • den UV-Schutz, indem sie das Licht je nach Exposition per Melanin-Bräunung und Verdickung der Hautschicht filtert, reflektiert und streut
  • die Aufnahme und Ausscheidung von gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen, sei es in Form von Atmung, Ausscheidung von Giftstoffen oder Aufnahme von Pflegestoffen.

 


Alternde Haut fällt in sich zusammen

Der natürliche Regenerationsprozess der Haut verlangsamt sich schon ab dem 20. Lebensjahr. Beim täglichen Blick in den Spiegel oft noch unbemerkt, verlieren besonders die tieferen Hautschichten an Feuchtigkeit, Dichte, Festigkeit und Elastizität. Zuerst ein paar Lachfältchen, dann folgen tiefere Mimikfurchen und Falten.

Der logische Schulterschluss: Soll die Haut „wahre Schönheit“ und Gesundheit ausstrahlen, muss sie von innen ausreichend versorgt werden.

Da Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure – die Festigkeits-, Elastizitäts- und Feuchte-Faktoren schon von Natur aus in der Haut vorhanden sind, ist es naheliegend, diese elementaren Bestandteile der Haut über den Blutkreislauf von innen heraus zu reaktivieren!

Durch die abnehmende Hormonaktivität im Alter werden die äußeren Zeichen der Hautalterung zusätzlich verstärkt. Auch genetische Faktoren spielen eine gewisse Rolle, weitaus stärkeren Einfluss aber hat unser Lebensstil, in Form von Sonnen baden, Rauchen, Stress und Alkohol.

Ärzte und Wissenschaftler, die sich mit Alterungsprozessen der Haut beschäftigen, weisen längst darauf hin:

Die Ursachen der Faltenbildung sind vorwiegend in den tieferen Hautschichten zu finden. Und dahin können selbst hochwertige, äußerlich angewendete Pflegeprodukte immer noch nicht vordringen. Sprich: Die Faltenbildung an der Wurzel packen und

  • über die vorhandenen Ressourcen der Haut deren straffende Eigenschaften aufrechterhalten und damit
  • den Prozess der Hautalterung unterbrechen – von innen heraus.

Trockene Erdkruste wie spröde Haut


Hautpflege von innen

Schöne und gepflegte Haut ist ein wesentlicher Indikator unserer gesundheitlichen Verfassung. Denn gerade Alterungserscheinungen sind am deutlichsten an unserer „äußeren Hülle“ zu erkennen.

Für die Festigkeit der Haut ist das Bindegewebe zuständig. Eine ungesunde Lebensweise und mangelnde Bewegung können das Bindegewebe schwächen. Körperpartien wie Bauch, Beine und Po werden dann von den meisten Frauen als Problemzonen empfunden. Eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit Sport oder viel Bewegung ist wichtig für ein gesundes Bindegewebe.

Schönheitsvitamin Biotin im Spiegel

  • Biotin, Vitamin A und Riboflavin (Vit. B2) tragen zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhäuten bei.
  • Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung sowie zu einer normalen Funktion der Haut bei. Kollagen ist das im Menschen am häufigsten auftretende Protein, es kann zu einem schönen Hautbild beitragen. Für ihren Beitrag zum Erhalt einer gesunden Haut sind folgende Mikronährstoffe wissenschaftlich belegt:
  • Kupfer trägt zur Erhaltung von normalem Bindegewebe, einer normalen Hautpigmentierung, zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress und zur normalen Funktion des Immunsystems bei.
  • Eisen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und hat eine Funktion bei der Zellteilung.

Als Hauptbestandteil der Lederhaut stützt das Kollagen maßgeblich unsere Haut. Um also die Zeichen der Hautalterung zu verzögern, gilt es die Kollagenmenge möglichst zu erhalten. D.h. Negativ-Einflüsse von außen wie Sonnenlicht, Alkohol- und Nikotingenuss sind zu vermeiden und der Körper ist bedarfsgerecht mit essentiellen Nährstoffen zu versorgen. Dazu gehören auch Aminosäuren, aus denen z.B. Kollagen aufgebaut werden kann.