Vitamin C – ein Kollagenaufbau-Faktor?
Vitamin C oder Ascorbinsäure – auch für die Kollagensynthese wichtig
Vitamin C – ebenfalls als Ascorbinsäure oder ‚antiskorbutische‘ Säure bekannt, hat in der rechtsdrehenden Form, der L-(+)-Ascorbinsäure, vielfältigen Nutzen für den menschlichen Körper:
Neben seinen be- und anerkannten Immun- und Zellschutzfunktionen, ist sein Beitrag zur normalen Kollagenbildung und somit zur Gesunderhaltung der Haut zwar weniger publik, aber durchaus hinreichend belegt.
Kleiner Exkurs: Kollagen und Keratin in der Haar-, Haut- und Nagelpflege
Das ursprüngliche Kollagen wird schon lange als Feuchtigkeitsspeicher in Cremes, Lotionen sowie Dusch- und Badeprodukten eingesetzt: Über die dadurch verbesserte Feuchtigkeitsbindung können das Hautgefühl verbessert sowie Anzahl und Tiefe von Fältchen reduziert werden. Der filmartige Schutz senkt Hautirritationen, macht die Haut glatter und schützt gerade bei häufigem Waschen vor Austrocknen. Auch sind spezielle, vom Kollagen isolierten Protein-Hydrolysate wertvolle Bestandteile von Haarpflegeprodukten. Dank ihrer Ähnlichkeit zu Keratin, einem wichtigen Haar- und Nagelgerüsteiweiß, und ihren filmbildenden Eigenschaften verbessern Kollagen-Hydrolysate in Haarprodukten den Haarglanz und die Haarbehandlung.
Dies gilt insbesondere, wenn das Haar mit chemischen Präparaten behandelt wird oder wurde.
Als Ernährungsbaustein scheinen Kollagen & Co. entsprechend auch für die Nutrikosmetik interessant. Trotz vieler erfolgreicher Fallbeschreibungen und Studien, steht aber hierzu der wissenschaftliche Nachweis noch aus.
Vitamin C – empfindlich gegen Luftsauerstoff, Wärme und Wässern
Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und kann im Körper nicht lange gespeichert werden. Daher ist eine tägliche Deckung des Vitamin-C-Bedarfs umso wichtiger.
Dies kann durch eine gesunde Kost mit hohem Obst- und Gemüseanteil sehr einfach erfolgen: Frische Zitrusfrüchte oder Paprika und rohe oder kurz blanchierte Kohlgemüse sind reich an Vitamin C. Während normaler Grünkohl den höchsten Vitamin C-Gehalt aller Kohlarten hat, sind Superfrüchte aus Übersee wie Acerolakirschen, Aronia & Co. wahre Vitamin-C-Bomben.
Vitamin-C-Versorgung und Mangel-Anzeichen
Wer seine „5 am Tag“, 2 Obst- und 3 Gemüseportionen täglich, überwiegend aus Roh- und vorsichtig gegarter Kost, speist, erhält in der Regel ausreichend bioaktive Ascorbinsäure. Häufiger von einem Vitamin-C-Mangel betroffen sind:
- Menschen, die sich einseitig oder mit Lebensmitteln ernähren, die nicht frisch zubereitet sind, Leistungssportler und ältere Personen
- Menschen, die beruflich oder privat physisch oder psychisch erhöhtem Stress ausgesetzt sind
- Raucher- mit einem zum Teil bis zu 40% erhöhtem Bedarf
- Patienten mit Magen- und Dünndarmgeschwüren und Aufnahme- bzw. Resorptionsstörungen
- Menschen unter (Multi-)Medikation – mit einem teilweise erhöhten Vitamin-C-Verbrauch z.B. unter einigen empfängnisverhütenden Mitteln, Antibiotika oder Schmerzmitteln.
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem und/oder Erkrankungen
- Schwangere und v.a. Stillende sowie Diabetiker und Dialyse-Patienten mit erhöhtem Bedarf
- …
Empfohlene tägliche Zufuhr nach DGE:
- Frauen 95 mg
- Schwangere 105 mg
- Stillende 125 mg
- Männer 110 mg
Bekannteste, aber inzwischen ausgestorbene Mangelerscheinung ist der Seefahrer-Skorbut. Er zeigt sich durch Verhornungsstörungen der Haut und Blutungen von Schleimhäuten und in der Muskulatur. Die Bindegewebsbildung ist gestört, die Wundheilung verzögert.
Heute sind es eher vorklinische Anzeichen, die auf einen Vitamin-C-Mangel hindeuten:
- zuallererst Müdigkeit,
- Leistungsschwäche (siehe dazu auch Vitamin C als Aufnahme-Förderer von Eisen)
- Beeinträchtigung des seelischen Wohlbefindens
- nicht selten Infektanfälligkeit und schlechte Wundheilung sowie
- die verlangsamte Erholung nach Krankheiten.
Ein Mangel kann mit der normalen Kost wie oben beschrieben behoben werden. Ansonsten stehen etliche Nahrungsergänzungs- und –Arzneimittel zur Verfügung, die prophylaktische Dosen bis hin zu umstrittenen Hoch-Dosen enthalten (Nach DGE sind bei den meisten Erwachsenen Zufuhren von bis zu 1000 mg Vitamin C täglich gesundheitlich unbedenklich).
Im Beauty-Bereich interessant, sind Präparate mit Vitamin C in sinnvoller Kombination mit weiteren Vitalstoffen der Nutrikosmetik, wie z.B. mit Zink, Vitamin A, Kupfer und Eisen etc.
Wissenschaftlich nachgewiesene Funktionen von Vitamin C
Vitamin C
- trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Haut bei
- trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
- trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
- trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
- trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
- trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
- trägt zur normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knochen bei
- trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Knorpelfunktion bei
- trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei